Die Stadt Altopascio hat eine reiche Geschichte zu bieten und ihre Wurzeln reichen bis ins Mittelalter zurück, als sie zu einem wichtigen Haltepunkt an der Frankenstraße wurde, einer alten Pilgerroute, die Canterbury in England mit Rom verband und durch Frankreich und Italien führte.
Die Altstadt mit ihren Monumenten und Bauwerken zeugt von ihrer Vergangenheit als wichtiger Kreuzungspunkt. Das alte Kloster San Jacopino, auch als Spedale dei Cavalieri del Tau (oder Spedale di Altopascio) bekannt, war eine Pilgerherberge, die vom Orden der Tauritter, dem ältesten religiösen Ritterorden Europas, betrieben wurde. Heute bildet ein Teil der Strukturen des Spedale die Altstadt und seine mittelalterlichen Mauern umgeben die Stadt.
Ein weiteres Zeugnis ihrer historischen und kulturellen Bedeutung und ihrer Verbindung zur Frankenstraße ist das Brot von Altopascio, das für seine Qualität und jahrhundertealte Tradition berühmt ist. Dieses auch als „Pilgerbrot“ bekannte Lebensmittel war im Mittelalter ein wesentlicher Teil der Gastfreundschaft.
Denn die lokalen Familien stellten ein Brot her, das sich durch seine Stangenform und ein in die Kruste eingekerbtes Kreuz unterschied, um es den Reisenden als Zeichen des Willkommens und der Solidarität anzubieten.
Auch heute noch bewahrt das Brot von Altopascio seine Authentizität und Besonderheit dank einer Produktionsdisziplin, durch die seine Qualität und sein Einklang mit der Tradition garantiert werden. Nach handwerklichen Methoden, die von Generation zu Generation überliefert werden, haben Besucher auch heute noch die Möglichkeit, dieses traditionelle Brot zu kosten und in seine reiche Geschichte einzutauchen.
